2011 im Mai

Segeltörnbeschreibung 14.05.11 – 03.06.2011 in Dänemark
Skipper: Jürgen
Crew: Tina

Route:
Heiligenhafen – Spodsbjerg – Agersö – Ballen/Samsö – Juelsminde – Aarosund – Fynshav – Bagenkop – Heiligenhafen – Gesamt 305 sm – 16 Motorstunden

1. Tag – 14.05.11 (Ankunft Heiligenhafen)
Um 2.30 Uhr ging es in Augsburg los. Nach 6.45 Std. waren wir dann in Heiligenhafen, also um 9.15 Uhr. Wir haben gleich das Boot bekommen. Wir haben wieder, wie im letzten Jahr die NIXE gechartert. Unser Gepäck war dank Service-Jungs schnell an Bord und bis 14 Uhr waren wir mit allem fertig. Abends sind wir noch lecker zum Steakessen gegangen. Wegen Müdigkeit waren wir schnell im Bett.

2. Tag – 15.05.11 (Heiligenhafen – Spodsbjerg)
Ablegen 9.15 Uhr – Anlegen 17.00 Uhr – 48 sm
Wetter: W 5, später zunehmend 6, in Böen sogar 7

Gut ausgeschlafen ging es um 9.15 Uhr schon los. Nach den beiden Kardinalszeichen haben wir Segel gesetzt und sind mit Kurs 310 Richtung Langeland gesegelt. Der Himmel war teils blau, aber auch Regenwolken waren vorhanden. Der Wind wehte mit 17-20 Knoten aus W. Wir haben gleich ordentlich Geschwindigkeit aufgenommen und vorsorglich die Segel gerefft. Das war auch gut so, denn nach Mittag ging der Wind teilweise auf 6 bft. mit 7er Böen rauf. Zwischendrin gab es auch den einen oder anderen Schauer, aber Gott sei Dank nicht von langer Dauer. Auf der Höhe von Langeland hofften wir auf weniger Wind, aber leider blieb es bei einem 6er Wind. Um 17 Uhr waren wir dann im Hafen. Eigentlich sind hier Boxen, aber nachdem schon einer längsseits lag, haben wir das auch so gemacht. Bei dem Wind war es einfach einfacher, so anzulegen. Und alle nach uns haben es auch so gemacht.

3. Tag – 16.05.11 (Hafentag Spodsbjerg)
Wetter: SW 5, leichter Regen

Heute soll es noch ziemlich viel regnen. Deswegen bleiben wir heute hier und machen einen faulen Tag. Schließlich haben wir Urlaub und müssen uns nicht dem Regen auf dem Wasser aussetzen.

4. Tag – 17.05.11 (Hafentag Spodsbjerg)
Wetter: W 5, Boen 6, vormittags Regen, nachmittags trocken

Es hat die ganze Nacht geregnet und auch morgens regnet es immer noch. Auch der Wind ist unverändert. So waren wir erstmal mit dem Bus nach Svendborg, holen Geld und Fisch zum Abendessen. Zurück an Bord schaut Jürgen unser Vorsegel an. Am ersten Tag haben wir einen Riss festgestellt. Jürgen stellt fest, dass der Riss schon fast 40cm ist und wir so nicht segeln können. Also telefoniert er mit der Hotline vom Vercharterer. Der meinte, wir sollen nach Nyborg. Da würde es bestimmt einen Segelmacher geben, der das reparieren kann. Also sind wir gleich los unter Motor. Jürgen hat dann von Bord in Nyborg angerufen. Natürlich haben die keinen Segelmacher und auch in Kerteminde gibt es keinen. Also sind wir nach 2,5 sm zurück nach Spodsbjerg. Jürgen hat dann mehrfach mit dem Chef von 1.Klasse Yachten telefoniert. Tatsächlich hat der dann jemanden gefunden, der um 17 Uhr unser Segel geholt hat und morgen sollen wir es wieder bekommen. Dann kann es endlich weiter gehen und vielleicht spielt dann das Wetter auch mit. So haben wir nun auch gelernt, wie man die Genua birgt und morgen lernen wir, wie man sie setzt.

5. Tag – 18.05.11 (Spodsbjerg – Agersoe)
Ablegen 10.30 Uhr – Anlegen 16.50 Uhr – 29 sm
Wetter: S 3, anfangs bedeckter Himmel, später mit Sonne

Nach unserem Frühstück sitzen wir dort und warten auf die Genua. Um 10.30 Uhr kommt dann endlich der nette Mann und bringt sie und hilft uns beim Durchsetzen. Das klappt alles wunderbar, sodaß wir um 10.30 Uhr schon ablegen können. Eigentlich wollen wir ja nach Nyborg, aber wegen des Windes ändern wir unser Ziel und segeln nach Agersoe. Endlich mal ein schöner Segeltag, an dem wir gut voran kommen. Die letzten 7 sm verläßt uns der Wind und wir fahren unter Motor weiter. In Agersoe ist nichts los. Ausser uns liegt nur noch ein holländisches Plattboot (Nachbau) dort.

6. Tag – 19.05.11 (Agersoe – Ballen/Samsoe)
Ablegen 8.40 Uhr – Anlegen 17.45 Uhr – 52 sm
Wetter: W 3, später NW 2, dann wieder W 4-5, zunehmend sonnig

Wir sind früh aufgestanden, denn heute haben wir eine längere Tour vor uns. Um 8.40 Uhr legen wir ab. Gleich nach der Hafeneinfahrt setzen wir die Segel und es geht mit Kurs 350 Richtung Samsoe. Vor der Großen Belt Brücke schalten wir den Motor dazu, denn der Wind wird weniger. Nach der Brücke bergen wir dann doch die Segel, denn der Wind will nicht. Vor lauter faulenzen merken wir nicht, dass der Wind auffrischt. Aber die letzten 8 sm legen wir wieder unter Segel zurück. Wir düsen mit 7 kn nach Ballen. Das macht noch mal richtig Spaß.
In Ballen haben nun auch die Motorboote einzug gehalten. Schade- geht wieder ein Stück Idylle verloren.

7. Tag – 20.05.11 (Hafentag Ballen)

Heute gönnen wir uns einen Hafentag. Nach dem Frühstück, dass wir an Deck genossen haben, schnappen wir uns Fahrräder und radeln über die Insel. In Tranebjerg machen wir noch Großeinkauf. Am Abend wollen wir endlich grillen. Am Nachmittag füllt sich der Hafen immer mehr mit Motorboote, die von Kaloundborg rüber kommen. Es herrscht ein ganz schönes Treiben hier.
Das Grillen am Abend war total lecker. Am Abend sind bestimmt noch 30 Segelboote gekommen. Wir dachten, dass hört gar nicht auf.
Nachdem das bevorstehende Wetter erst Montag kommt, werden wir morgen noch hierbleiben, faulenzen und nochmal grillen. Am Sonntag segeln wir dann nach Juelsminde.

8. Tag – 21.05.11 (Hafentag Ballen)

Auch heute begrüßt der Tag uns mit einer strahlenden Sonne.Wir frühstücken wieder an Deck. Einige Boote legen wieder ab, aber bis abends wird es sich wieder füllen. Wir waren heute recht faul. Mittags gabs ein Bierchen in der Hafenkneipe und abends haben wir noch mal gegrillt. Wir wollen morgen sehr früh los, denn für Montag und Dienstag sind schwere Wetter angesagt.

9. Tag – 22.05.11 (Ballen – Juelsminde)
Ablegen 9.45 Uhr – Anlegen 15.45 Uhr – 33 sm
Wetter: SW 5-6, später W 4, heftige Gewitter

Nachdem es in der früh ziemlich gepfiffen hat und auch geregnet hat, haben wir mit dem Ablegen gezögert, haben es aber doch getan, da es die nächsten Tage nicht besser werden soll. Vor dem Hafen ging es wild zu. Gleich 6 bft. und viel Welle. War schon ein bisschen unheimlich, so von 0 auf 100. Wir sind dann mit 2 Schlägen an Samsö entlang. An der Südspitze von Samsö haben wir den Kurs geändert auf 260 Grad. Das Boot lag jetzt ruhiger. Der Wind wurde sogar weniger, sodass wir die Reff’s wieder rausgenommen haben. Aber nach 1 Stunde haben wir sie wieder reingemacht. Der Wind frischte wieder auf. Am Horizont über Juelsminde wurde der Himmel tiefschwarz. Vorsichtshalber haben wir die Segel geborgen und den Motor angeschmissen, um die letzten 9 sm schnellstmöglichst zu machen, zumal der Wind auf W drehte. Kaum waren die Segel weg, fing das Gewitter an. Zum Glück brachte das Gewitter nicht zusätzlich zum Regen starke Böen und Wellen. Dank Autopilot musste keiner die 1,5 Std. im Regen stehen. Beim Anlegen in Juelsminde hörte der Regen dann auf und ein paar Sonnenstrahlen kamen zum Vorschein.

10. Tag – 23.05.11 (Hafentag Juelsminde)

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus nach Horsens. Wir wollen noch ein paar Mitbringsel kaufen. Die Sonne scheint und der Wind bläst auch, aber wir machen uns einen schönen Tag.

11. Tag – 24.05.11 (Hafentag Juelsminde)

Wir haben uns entschieden, heute noch hier zu bleiben. Es werden wieder 6er Winde mit 8er Böen vorausgesagt und es soll wieder viel Regen geben. Also fahren wir mit dem Bus nach Vejle, spazieren durch die Stadt und laufen zur Marina runter. Es lohnt sich nicht, hier mit dem Segelboot anzulegen. Die Marina liegt mitten im Industriegebiet. Die Innenstadt selber ist sehr schön und ein Besuch lohnt sich. Es hat, wie vorausgesagt, etliche Male gegossen und sogar gehagelt. So können wir wieder nicht an Deck sitzen.

12. Tag – 25.05.11 (Juelminde – Aarö)
Ablegen 10.45 Uhr – Anlegen 19.00 Uhr – 53sm
Wetter: anfangs mehr Wolken wie Sonne, später mehr Sonne
Wind: W bis SW 5-6; 7er Boen

Der Wind pfeift heute wieder. Ich zögere mit dem Ablegen wegen der Böen, aber um 10.45 Uhr geht es los. Gleich nach der Hafeneinfahrt setzen wir die Segel. Hart am Wind geht es mit gerefften Segeln Richtung Middelfart. Wir müssen mächtig kreuzen und segeln teilweise mit 7-8 kn. Ich hoffe immer, dass wir mal einen Halbwind-Kurs bekommen, aber irgendwie dreht der Wind immer wieder und wir haben, bis auf eine kleine Ausnahme, immer Kurs Hart am Wind. Wir entscheiden uns, bis Aarö weiterzuziehen. Am Donnerstag Abend soll es regnen. Um 19 Uhr haben wir Aarö erreicht. Der Kurs heute hat viel Kraft gekostet. Es gibt nur noch ein schnelles Abendessen. Einkauf in Aarö sieht schlecht aus. Man muss zum Campingplatz gehen, bzw. kann sich ein Fahrrad, dass am Waschhaus liegt, nehmen. Direkt am Hafen gibt es nichts mehr.

13. Tag – 26.05.11 (Hafentag Aarö)
Wetter: Sonnenschein mit Wolken
Wind: SO 3

Heute haben wir ausgeschlafen. Anfangs haben wir noch Sonne, die tagsüber aber immer weniger wird. Nachmittags regnet es und der Wind nimmt wieder zu. Das Barometer ist seit gestern von 1019 auf 1000 gefallen. Der für Abends angekündigte Regenguß fällt kleiner aus.

14. Tag – 27.05.11 (Aarö – Fynshav)
Ablegen: 9.15 Uhr – Anlegen 12.30 Uhr – 22 sm
Wetter: Himmel bedeckt und schwarze Wolken
Wind: SW 5 mit vielen 6er Böen

Um kurz nach 9 starten wir Richtung Fynshav. Wir nehmen Kurs 145 Grad. Nach dem Aarösund nimmt der Wind so zu, dass wir schon wieder reffen müssen. Die NIXE ist sehr luvgierig und läßt sich mit Vollzeug kaum halten. Gerefft ist es dann wesentlich angenehmer. Wir fahren teilweise 8,5 Knoten mit 1,2 Knoten Gegenströmung. Natürlich fängt es 4 sm vor dem Hafen an zu schütten. Wir bergen die Segel und wollen in den Hafen. Mittags legen wir längsseits an. Nachmittags ist faulenzen angesagt und Tagebuchschreiben.

15. Tag – 28.05.11 (Hafentag Fynshav)
Wetter: Sonne und Wolken im Wechsel; trocken
Wind: mehr aus S als aus SW, 4 bft. und Böen bis 6

Heute ist Hafentag angesagt. Der Wind wirkt etwas weniger. Am Nachmittag frischt es wieder auf und die Böen fallen wieder ein. Mittags machen wir einen Spaziergang. Fynshav besteht nur aus Einfamilienhäusern. Firmen oder ähnliches ist hier nicht zu sehen. Einen Brugsen gibt es in der Nähe. Nachmittags fängt es zu regnen und und hört auch nicht mehr auf.

16. Tag – 29.05.11 (Fynshav – Bagenkop)
Ablegen 9.20 Uhr – Anlegen 13.45 Uhr – 32 sm
Wetter: grauer Himmel
Wind: SW 4, Böen 5

Der Tag fängt ohne Regen an und wir legen zeitig Richtung Bagenkop ab. Wir können einen schönen Halbwindkurs nehmen. Der Wind ist heute moderat und wir segeln, endlich mal ohne Reff, mit 7-8 Knoten dahin. Der Himmel sieht teilweise nach Regen aus, aber wir kommen trocken in Bagenkop an. Heute war so ein schöner Segeltag. Der Hafen ist noch sehr leer, was sich aber bis Abends geändert hat. Gegen 16 Uhr kam auch der angekündigte Regen und mit dabei auch ein 6er Wind mit 7er Böen. Da wurde das Anlegen für manchen ein Problem. Gott sei Dank hatten wir schon einen guten Platz.

17.Tag – 30.05.11 (Hafentag Bagenkop)
Wetter: bedeckter Himmel, die Sonne kämpft sich raus

Wir bleiben die letzten Tage hier, klaren das Schiff schon auf und fahren am Mittwoch mit NW-Wind nach Heiligenhafen. Ab spätem Vormittag haben wir schönste Sonne und kaufen uns lecker Grillfleisch. An Deck ist es ganz schön heiß, dass sind wir nicht gewohnt. Am Abend geht es zum Grillen und wir lernen nette Franken kennen und verbringen einen gemütlichen Abend zusammen.


18. Tag – 31.05.11 (Hafentag Bagenkop)
Wetter: morgens Sonne und mäßiger Wind; ab 13 Uhr bedeckter Himmel
und der Wind frischt plötzlich wieder auf 5 bft. auf

Heute haben wir ausgeschlafen, gemütlich an Deck gefrühstückt und langsam unsere Klamotten, die wir nicht mehr brauchen, zusammengepackt. Es sieht nach einem schönen Tag aus, der Mittags aber doch beendet ist. Wind und dunkle Wolken tuen sich auf und auch der Regen kehrt zurück. Für abends haben wir uns nochmal Fisch im kleinen Fischladen gekauft. Unsere Essensvorräte sind fast am Ende.

19. Tag – 01.06.2011 (Bagenkop – Heiligenhafen)
Ablegen 9.45 Uhr – Anlegen 15.30 Uhr – 32 sm
Wetter: sonnig, wenig Wolken
Wind: NW 4

Nach dem Frühstück ging es recht zeitig los. Der Wind weht aus NW mit 4 bft., manchmal 5er Böen. Wir segeln nur mit der Genua. Das reicht aus, um meist mit 5-6 Knoten über Grund vorwärts zu kommen. Am Nachmittag erreichen wir dann auch den Hafen. Nachdem wir schon viel zusammengepackt haben, wird das Auto schnell befüllt.

20. Tag – 02.06.11 (Heiligenhafen – Augsburg)
Abfahrt 10.15 Uhr – Ankunft 17.30 Uhr – 860 km

Die Rücknahme hat problemlos geklappt und so konnten wir kurz nach 10 Uhr die Rückreise antreten. Wegen des Feiertages waren kaum LKWs auf der Autobahn und wir waren sehr schnell zu Hause.


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