29.06.2023 – Inselrundfahrt Læsø

Wir frühstücken gemütlich und um 10 Uhr kommt unser Mietauto. Ich hatte da gestern angerufen und für 600 Dkr (500 fürs Auto – 100 fürs Liefern) wurde das Auto direkt zum Hafen geliefert. Allerdings kann man auch den kostenlosen Inselbus nehmen, was wir erst hinterher erfahren haben. Aber egal – beim nächsten Mal wissen wir es. Und so starten wir erstmal zur bekannten Salzfarm, wo das Læsø Salz gewonnen wird. Das ist wirklich eine relativ kleine Farm, wo aber viel Salz gewonnen wird. Man kann sich hier die einzelnen Produktionsschritte gut anschauen und bekommt von dem einen oder anderen Mitarbeiter auch Infos auf Deutsch. Das Salz wird in großen Wannen durch Trocknen bzw. Verdampfen gewonnen. Geheizt wird mit Holz. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert und natürlich haben wir auch Salz gekauft. Zufällig startete dann um 11 Uhr eine Rønnernetour raus zu den Salzvorkommen. Die Tour dauert 2 Stunden (was wir nicht wussten) und ist sehr interessant. Leider wird alles auf Dänisch erklärt, aber der Fahrer war sehr nett und hat uns manches auf Englisch gesagt. Die weite Natur ist wirklich erstaunlich. Hier wachsen kleine Pflanzen, es gibt kleine Hügel, unter denen Ameisen leben, die angeblich nach Zitrone schmecken. Manche haben das probiert, wir nicht. Es gibt viele Steine, große und kleine, die von Schweden angeschwemmt wurden. Da der Wasserstand so niedrig war, sind wir mit dem Wagen bis zur HORNFISKRØN gefahren. Hier gibt es Löcher, wo das Wasser für die Salzgewinnung gesammelt wird. Und es wächst Queller, manche haben gleich für den Abend geerntet.
Anschließend sind wir weiter nach Østerby Havn gefahren. Der Hafen gefällt uns nicht so gut, er hat nicht so viel Flair. Aber als Transithafen nach Schweden bestimmt eine gute Wahl. 
Und natürlich haben wir uns die berühmten Tanghäuser angeschaut. Auf Læsø hat man wieder begonnen, den Tang zu sammeln, aufzubereiten und damit die alten Fachwerkhäuser einzudecken. Das sieht wirklich toll aus.
Seit über 400 Jahren gibt es Tanghäuser auf Læsø. Sie haben eine Lebensdauer von bis zu 300 Jahren und werden aus Treibholz und Seegras gebaut. Das Tangdach ist die haltbarste und nachhaltigste Dachart, die man kennt. Diese Häuser gibt es nirgendwo anders auf der Welt. Jetzt arbeitet man daran, das fantastische Kulturerbe zu retten.
Am späten Nachmittag sind wir zurück. Wir haben keine Lust zu kochen und essen eine Pizza am Hafen, die sehr lecker war. Am Abend setzt leichter Nieselregen ein und morgen soll dann ordentlich Wind kommen.

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