2005

Erster Törn als Skipper vom 15.06. – 24.06.2005

Route:
Flensburg – Sonderborg – Assens – Bogense – Ballen/Samsoe – Middelfart – Arosund – Aereskobing – Horuphav – Flensburg – Gesamt 298 sm

Tag 1 – 15.06.05

Ankunftssort: Sonderborg
Wetter: Sonnenschein, Wolkenlos Wind: W1 – O3

Für diesen ersten Törn als Skipper haben wir uns einen guten Freund, Christof, mitgenommen, um beim ersten Mal mehr Sicherheit zur haben.
Gegen Mittag haben wir unsere Bavaria 37 in Flensburg übernommen. Nachdem wir alles verstaut hatten, sind wir ausgelaufen, um am Abend noch Sonderborg zu erreichen. Wir hatten herrlichen Sonnenschein, aber allerdings wenig Wind. Deshalb legten wir die 24 sm mehr unter Motor als mit Segel zurück. In Sonderborg haben wir uns für den Yachthafen entschieden. Der Liegeplatz war gleich gefunden. Die Hafengebühr betrug 110 DK. Gegen Abend zog sich der Himmel dann leider zu. Wir waren aber sehr müde, da wir ja schon 20 Stunden auf den Beinen waren.

Tag 2 – 16.06.05
Ankunftssort: Assens
Wetter: Wolken, teilweise sonnig Wind: SO1 – O0, nachmittags Windstill

Am Morgen haben wir uns Brötchen geholt. Hier muß man nicht vorbestellen, denn im kleinen Laden im Hafen wird immer wieder gebacken. Unser heutiges Ziel ist Assens. Wir fahren durch den Als Sund. Im Hafenbecken vom alten Sonderborger Stadthafen muss man warten, bis die Brücke öffnet. Die Öffnung der Brücke wird an der Kaimauer angezeigt. Heute hatten wir gemischtes Wetter aus Sonne und Wolken. Die 31sm legten wir meist unter Motor zurück.
In Assens angekommen, haben wir erstmal einen kleinen Spaziergang durch den Ort unternommen. Das ehemalige Rathaus wurde zu einer netten Kneipe umgebaut, in der wir uns ein Bier genehmigt haben. Dann ging es zurück zum Boot, wo wir unser vorgekochtes Gulasch genossen haben.
Die Hafengebühr muss hier am Automaten bezahlt werden. Sie beträgt 105 DK.
Die Brötchen für den Morgen müssen am Kiosk vom Campingplatz vorbestellt werden. Der Hafen von Assens ist aber nicht besonders reizvoll, da hier sehr viel Industrie angesiedelt ist.

Tag 3 – 17.06.05
Ankunftssort: Bogense
Wetter: Wolken, teilweise Nebel Wind: SW2 – W2

Unser heutiges Ziel ist Bogense. Hierauf freuen wir uns besonders, da wir letztes Jahr im Hafen-Restaurant schon besonders leckere Pizza zum zivilen Preisen gegessen haben und dies auch dieses Jahr unbedingt tun wollten.
Tagsüber hatten wir meist starke Bewölkung und konnten bei einem 3er Wind mit 5er Böen endlich auch mal die Segel setzen. Der heutige Tag brachte uns 37sm, die wir unter Segel zurückgelegt haben. Teilweise haben wir sogar 7,5 Knoten erreicht.
In Bogense haben wir erstmal wieder eine Ortsbesichtigung gemacht und dieses Mal sogar den Lebensmittelladen gefunden. Hier gibt es alles zu kaufen. Gegen Abend kam dann die Sonne raus, der Wind blieb aber. Dies nutzten einige Kite-Surfer, die in der Bucht ihr Können präsentiert haben. Bogense ist ein sehr netter Ort mit kleinen Geschäften.
Für die Hafengebühr mussten wir 100 DK hinlegen. Wie überall in dänischen Häfen ist es im sanitären Bereich immer sauber und man findet alles vor, was man braucht.

Tag 4 – 18.06.05
Ankunftssort: Ballen auf Samso
Wetter: sonnig Wind: W3, nachmittags Flaute

Heute wollten wir Ballen auf Samso ansteuern. Wir waren guter Hoffnung, denn morgens hatten wir in Bogense noch ausreichend Wind und Sonnenschein. Der Sonnenschein blieb, aber kaum waren wir auf dem offenen Meer, blieb der Wind aus und wir mussten wieder mal den Motor anschmeißen, um unser Ziel zu erreichen. Nach 30sm haben wir dann Ballen erreicht. Ein kleiner, netter Hafen, in dem wir längsseits an der Hafenmauer einen schönen Liegeplatz gefunden haben. Rechts vom Hafenbecken ist eine kleine Badebucht. Wir haben uns dann auch mutig in das kalte Wasser gestürzt und die Abkühlung nach dem Sonnentag genossen. Am Abend haben wir uns leckere Nudeln gemacht, die hervorragend zu unserem Wein passten. Mittlerweile ist bei jedem schon eine gewisse Erholung eingetreten und unsere Abende werden immer länger (und der Wein immer weniger).

Tag 5 – 19.06.05
Hafentag in Ballen
Wetter: sonnig Wind:

Heute sind wir noch auf Samsoe geblieben. Wir haben uns am Hafen Räder ausgeliehen und haben die Insel mit dem Rad erkundet. Morgens war das Wetter noch ziemlich bedeckt, zum Radfahren war es aber genau richtig. Am Nachmittag war die Sonne aber wieder voll da. Ein Blick auf das Meer hat uns gesagt, dass unsere Entscheidung, auf Samsoe zu bleiben, richtig war. Das Meer war spiegelblank.
Auf Samsoe findet man überall am Straßenrand kleine Verkaufsstände, an denen man saisonal Obst und Gemüse findet. Wir haben uns die berühmten Samsoe-Kartoffeln, leckere Erdbeeren und anderes Gemüse gekauft. Man legt das Geld einfach in bereitgestellte Geldkassetten. Zu den Kartoffeln haben wir uns am Abend Kraut und Surfleisch gemacht.
Für die Hafengebühr haben wir pro Tag 110 DK bezahlt. Direkt im Hafen gibt es einen kleinen Supermarkt, in dem man alles findet, was man so braucht.

Tag 6 – 20.06.05:
Ankunftssort: Kongebro
Wetter: sonnig Wind: S1, nachmittags Flaute

Der Wind bzw. die Windrichtung veranlasst uns, unsere Route zu ändern. Eigentlich wollten wir den Großen Belt zurück nach Flensburg segeln. Aufgrund der Windrichtung haben wir uns entschieden, aber doch den Kleinen Belt zu nehmen. Heute wollten wir den Hafen von Middelfahrt ansteuern. Das Wetter war wieder hervorragend. Bis zu unserem Ziel waren es 47sm. Nach 25sm unter Segeln ist dann der Wind wieder eingeschlafen und für den Rest mussten wir den Motor nutzen. Im Bereich von Fredericia haben wir sehr viele Schweinswale gesichtet. Sonst haben wir immer nur 1, 2 oder mal 3 gesehen, aber hier waren es bestimmt 10 – 12.
Leider war der alte Hafen von Middelfahrt schon voll. Wir haben uns dann für den nebenan liegenden Kongepro-Hafen entschieden. Dieser Hafen liegt unterhalb eines noblen Hotels, weshalb für die Hafengebühr auch 120 DK bezahlten werden mussten (Hafenmeister kommt ans Schiff). Sanitäre Anlagen sind vorhanden, Einkaufsmöglichkeiten gibt es aber keine und somit auch keine frischen Brötchen am morgen. Liegeplätze sind auch nur wenige da. Christof hat unser Boot aber gut in den letzten freien Platz gesteuert.

Tag 7 – 21.06.05
Ankunftssort: Arosund
Wetter: sonnig, teilweise Wolken Wind: O2, teilweise starke Böen

Am Morgen haben wir einen 15minütigen Spaziergang nach Middelfahrt gemacht. Man geht entlang der Küste und kommt direkt am alten Hafen raus. Auch die Stadt selbst ist gemütlich. Es gibt viele nette Geschäft und Einkaufsmöglichkeiten in der Fussgänger-Zone. Auf dem Rückweg haben wir uns dann im alten Hafen für den Abend leckeren Fisch gekauft.
Unser Ziel heute war Arosund. Bei gutem Wind haben wir die 27sm mit meist 6,5 Knoten schnell zurückgelegt. Der Tag war begleitet von Sonne und Wolken.
Der Ort hier ist nichts Besonderes. Brötchen muß man im Laden beim Fährhafen vorbestellen und gleich bezahlen. Die Hafengebühr beträgt 110 DK.
Am Abend kocht Christof uns leckeren Fisch mit Reis.

Tag 8 – 22.06.05
Ankunftssort: Aeroskobing
Wetter: sonnig Wind: W2-3, später zunehmend 5

Das heutige Ziel heißt Aeroskobing. Bis dorthin sind es 39sm, die wir unter Segel zurücklegen. Wind und Strömung hat das Anlegemanöver sehr schwierig gemacht. Der Ort ist wirklich sehenswert mit den Häusern, die teilweiser einer Puppenstadt ähneln. Wir haben einen ordentlichen Spaziergang gemacht. Beim Hafen befindet sich nur ein gut ausgestatteter Netto-Markt. Für Brötchen muß man aber in den Ort gehen.
Die Hafengebühr (115 DK) bezahlt man über eine Chip-Karte. Für Süßwasser und Strom muß über die Chipkarte extra bezahlt werden, was aber nicht merklich auffällt. Guthaben auf der Karte wird ausbezahlt.

Tag 9 – 23.06.05
Ankunftssort: Horuphav
Wetter: sonnig Wind: W1-2

Nach einem ausgiebigen Frühstück (wie jeden Morgen) peilen wir heute Horuphav an. Nach 37sm finden wir hier einen romantischen Ort bzw. altes Fischerdorf vor. Im Hafen geht es sehr ruhig zu. Am Abend wurden ringsrum Mitternachtsfeuer nachgeholt.
Die Hafengebühr ist hier am höchsten. Wir zahlen 130 DK. Nachdem unsere Vorräte zu Ende gehen, gibt es heute nur Schinkennudeln.
Brötchen holt Jürgen am Morgen im nahe gelegenen Supermarkt.

Tag 10 – 24.06.05
Ankunftssort: Flensburg Niro Peterson
Wetter: sonnig, teilweise bewölkt Wind: S1-2

Am letzten Tag geht es Richtung Heimathafen in Flensburg. Vor uns liegen noch 30sm. Der Wind ist gegen uns. Es ist totale Flaute. Wir müssen unter Motor die Strecke zurücklegen. Gegen Nachmittag erreichen wir den Hafen. Zuerst tanken wir noch auf. Wir haben ca. 50 Liter Diesel verbraucht. Nachdem wir unseren Liegeplatz erreicht haben, geht es ans zusammen packen. Einen Teil verstauen wir gleich in den Autos. Nach all der Arbeit gehen wir in die Altstadt von Flensburg und suchten uns ein schönes Lokal, wo wir lecker gegessen haben.
Insgesamt hatten wir wieder eine sehr schöne Zeit in Dänemark. Das Wetter war dieses Jahr hervorragend und wir werden auch im nächsten Jahr wieder hier sein.


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