2006 im Mai

Segeltörnbeschreibung 29.04.-18.05.2006 in Dänemark

1.Tag – 29.04.06 (Flensburg-Sonderborg)
Am Vormittag haben wir unser Boot, eine Bavaria 33 Cruiser Bj.2006, bei Mola in Flensburg übernommen. Nachdem wir alles verstaut haben (was länger dauerte, als gedacht), starten wir gegen 14 Uhr Richtung Sonderborg. Der Himmel ist bedeckt und Wind gibt es kaum. Gegen 19 Uhr haben wir Sonderborg erreicht. Wir waren beide ziemlich kaputt von der Anreise nach Flensburg, dem Verstauen des Gepäcks und der Fahrt nach Sonderborg. Deswegen ging es schnell ins Bett, damit wir am nächsten Tag fit sind.

2.Tag – 30.04.06 (Sonderborg – Augustenborg)
Um 10.45 Uhr starten wir durch den Alssund Richtung Augustenburg. Der Himmel ist voller Wolken mit vereinzelten Schauern. Nach Durchfahrt der Brücke in Sonderborg geht es aber bei 7 kn den Alssund hinauf. Nachmittag legen wir in Augustenburg an. Um hier hinzukommen, muss man durch den Augustenborg-Sund. Der Wind kam leider von vorn, so dass wir unter Motor in den Hafen gefahren sind. Später kam endlich die Sonne raus und wir haben noch eine Ortsbesichtigung unternommen. Augustenburg ist ein kleiner, netter Ort.

3.Tag – 01.05.06 (Augustenborg – Middlefart)
Der Tag hat uns schon mit Sonne empfangen und auch den ganzen Tag begleitet. Unser geplantes Ziel ist Aro oder Arosund. Nachdem wir aber super Wind aus S-O mit Stärke 3 hatten, sind wir bis Middlefart durchgesegelt. Es war ein herrlicher Tag. In Middlefart haben wir in der neuen Tel-Ka-Marina angelegt. Hier ist alles neu, aber noch wenig Leben.

4.Tag – 02.05.06 (Middlefart – Bogense)
Leider fing der Tag heute mit Regen an, aber gegen 10 Uhr konnte sich die Sonne wieder durchsetzen. Gegen Mittag legen wir im Hafen ab und wollen heute nach Bogense, um hier wie jedes Jahr lecker Pizza in der Marina zu essen. Leider ist kein Wind, so dass wir uns nur unter Motor fortbewegen können. Für eine Stunde haben wir dann die Segel gesetzt, aber wirklich vorwärts sind wir nicht gekommen. Also wieder Segel runter und Motor an. Gott sei Dank waren es an diesem Tag nur 14sm. In Bogense finden wir einen schönen Liegeplatz, machen einen Ortsspaziergang und dann gab es Pizza.

5.Tag – 03.05.06 (Bogense – Ballen/Samso)
Heute wollen wir nach Ballen auf Samso. Es wurde ein herrlicher Segeltag. Die Sonne hat geschienen und der Wind hat unsere Segel den ganzen Tag gefüllt. Gegen 16.30 Uhr legen wir in Ballen an. Wir sind die einzigen Gäste, aber das macht uns nichts. Wir genießen die Abend-Sonne und die Ruhe an Deck bei leckerem Rotwein.

6.+7. Tag – 04./05.05.06 (Samso)
Nachdem es uns hier so gut gefällt, haben wir beschlossen, 2 Tag hier zu bleiben. Wir kaufen uns ein Samso-Ticket und erkunden mit dem Bus die Insel und fahren nach Nordby, Marup Havn und Kolby Kas. Noch ist alles ruhig auf der Insel – die Touristen sind noch nicht da. Am 2. Tag musste der Skipper mit mir zum Zahnarzt. Leider habe ich mir ein Stück rausgebrochen. Mit Hilfe von netten Einwohnern von Ballen finden wir eine Praxis in Tranjeberg. Gott sei Dank ist in dieser Praxis auch eine deutsche Zahnärztin, so dass die Behandlung problemlos und sehr angenehm verlaufen ist. Den sonnigen Nachmittag haben wir dann an Deck genossen.

8.Tag – 06.05.06 (Samso – Ebeltoft)
So schön es auch ist, aber heute verlassen wir Ballen und peilen Ebeltoft an. Die Sonne strahlt auf den Planet, aber leider geht kein Wind. Also bewegen wir uns erstmal unter Motor weiter. Gegen 11 Uhr setzen wir die Segel. 15sm hat der Wind ein Einsehen mit uns. Die letzten 5 sm legen wir wieder unter Motor zurück.
Gegen 14 Uhr sind wir in Ebeltoft. Es ist wirklich ein netter Ort. Einen Hafenmeister finden wir allerdings noch nicht. Der hat wohl noch frei, denn auch hier sind noch keine Touristen.

9.Tag – 07.05.06 (Ebeltoft – Marselisborg/Arhus)

Auch heute beginnt der Tag mit Sonne. In Hafennähe ist ein Trip-Trap-Laden, in den wir noch zum Shoppen gegangen sind wegen der Mitbringsel. Danach geht es los Richtung Marselisborg / Arhus. Am Anfang hatten wir schönen 3er Wind. Plötzlich allerdings gelangten wir in eine Flaute, die aber nur 1 Stunde anhielt. Weiter ging’s unter Segel. Kurz vorm Hafen haben wir dann die Segel geborgen und sind unter Motor in den Hafen. Die Marina ist sehr neu, hat aber nur Schwimmstege. Die einzelnen Liegeplätze sind durch schwimmende Gehstege getrennt. Leider erkennt man die Größen nicht. Unbedingt aufpassen, da manche Boxentrenner nicht sauber gummiert sind. Vom Bugkorb zum Steg ist es ganz schön hoch. Entweder man ist sportlich, oder hat wie wir einen Nachbarn, der eine Kiste zum Besteigen hat. Diese durften wir mit benutzen. Die Marina hat zwar viele Kneipen und Lokale, aber leider bekommt man nirgends frische Brötchen. Auch an der Hauptstrasse ist kein Bäcker in Sicht.

10.Tag – 08.05.06 (Arhus)
Wie die Zeit vergeht. Heute ist schon die Hälfte unseres Törns vorbei. Wir bleiben heute noch hier und besichtigen Arhus. Wir schlendern durch die Fußgänger-Zone und besuchen das Museum „Den gamle By“. Hier wurde eine Stadt aus lauter alten dänischen Häusern (16.-19. Jahrhundert) zusammengefügt. Sollte man sich unbedingt anschauen. Am Nachmittag genießen wir die Sonne an Deck bei einem guten Tropfen und einem Buch.

11.Tag – 09.05.06 (Marselisborg – Juelsminde)
Langsam müssen wir wohl wieder Richtung Heimathafen segeln. Deswegen wollen wir heute nach Juelsminde. Kurz nach 10 Uhr verlassen wir den Hafen und setzen nach der Hafeneinfahrt die Segel. Leider verlässt uns aber nach einer Stunde der Wind und es geht unter Motor weiter. Die Flaute hält Gott sei Dank nur kurz an und wir können unser Tagespensum von 33 sm unter Segeln fortsetzen. Der Tag ist wunderschön. Die Sonne scheint die ganze Zeit und der Himmel ist blau. Nach einem Spaziergang im Hafen, hier gibt es einen leckeren Fischladen, klingt der Tag an Bord aus. Der Hafen ist sehr schön. Es stehen kleine Häuser direkt am Hafen.

12.Tag – 10.05.06 (Juelsminde – Kerteminde)
Für heute haben wir uns Kerteminde als Ziel vorgenommen. Das Wetter ist immer noch auf unserer Seite und wir freuen uns auf einen herrlichen Segeltag. Leider haben wir uns da zu früh gefreut. Von den 40 sm konnten wir nur 8 unter Segel zurücklegen. Für den Rest musste der Motor herhalten. Der Wind hat uns verlassen, aber die Sonne bleibt uns treu.

13.Tag – 11.05.06 (Kerteminde)
Heute legen wir mal wieder einen Hafentag ein. Wir besuchen das Seaworld in Kerteminde. Dort gibt es Schweinswale und Seehunde zu sehen. Ist sehr interessant. Danach spazieren wir durch den Ort und suchen den alten Fischereihafen. Für Abends haben wir uns im Supermarkt einen Einweg-Grill gekauft und machen einen gemütlichen Grillabend an den im Hafen vorgesehenen Plätzen. Diese Einweg-Grill’s sind echt praktisch.

14.Tag – 12.05.06 (Kerteminde – Nyborg)
Heute geht’s weiter nach Nyborg Osthafen. Das Wetter ist wieder bestens mit ein paar Schleierwolken. Heute liegen 21 sm vor uns. Gegen 16 Uhr laufen wir Nyborg an. Heute konnten wir weitestgehend auf den Motor verzichten und hatten einen schönen Tag. Allerdings nur mäßigen Wind, so dass wir nur langsam vorwärts gekommen sind. Aber wir haben ja Zeit. Wie jeden Abend spazieren wir eine Runde durch den Ort. Da wir hier schon mal waren, haben wir auch nichts Neues entdeckt.

15.Tag – 13.05.06 (Nyborg – Rudkobing)
Beim Aufwachen hatten wir noch einen schönen Himmel. Leider kommen aber im Laufe des Tages immer mehr schwarze Wolken auf, die nichts Gutes andeuten. Wir steuern Rudkobing auf Langeland an. Gegen Mittag fängt es dann an zu regnen und der Wind bläst ziemlich heftig. Gegen 15.30 Uhr laufen wir im Hafen ein. Anlegemanöver klappt trotz Wind. Gott sei Dank hat der Regen aufgehört. Der Ort ist eigentlich nichts Besonderes. Die Hafengebühr ist sehr hoch (135 DK).
Für Brötchen muss man in den Ort laufen. Die Nacht ist sehr unruhig. Es gibt kaum Windschutz und wir schlafen sauschlecht.

16.Tag – 14.05.06 (Rudkobing – Svendborg)
Heute pfeift der Wind immer noch mächtig. Mir wird angst und bange beim Ablegemanöver. Diese Situation hatten wir zu zweit noch nie. Wir haben guten 4er Wind und das Boot wird ganz schon weggedrückt. Aber der Skipper meistert das Manöver wirklich gut und wir kommen ohne Kratzer aus der Box. Die 9 sm nach Svendborg legen wir unter Motor zurück. Der Wind kam meist von vorn und auf kreuzen hatten wir keine Lust. Am Abend kehrte dann wieder ein wenig Sonne zurück

17.Tag – 15.05.06 (Svendborg)
Wir bleiben heute hier. Das Wetter ist gemischt. Am Nachmittag wird es kalt und fängt an zu nieseln. Wir haben die Stadt besichtigt und im Supermarkt für die letzten Tage eingekauft. Für abends haben wir uns direkt am Hafen leckeren Fisch gekauft. Nach dem Essen sind wir noch mal in den Ort und haben ein paar Kneipen aufgesucht. Als wir in der Koje lagen, hat es dann ordentlich vom Himmel geregnet. Hoffentlich hört es am nächsten Tag auf.

18.Tag – 16.05.06 (Svenborg – Faarborg)
Es scheint, als wenn auch das Wetter traurig ist, das unser Urlaub zu Ende geht. Es regnet den ganzen Tag und dazu ist es teilweise noch ganz schon nebelig. Wir haben keinen Wind und so legen wir die 17 sm unter Motor nach Faaborg zurück. Dies war kein besonders schöner Tag. Den Abend lassen wir in Ruhe ausklingen und hoffen, dass es morgen besser wird.

19.Tag – 17.05.06 (Faarborg – Horuphav)
Der Himmel ist grau, es geht kein Wind und vor uns liegen 27 sm. Aber es nützt nichts, der Urlaub geht zu Ende. So starten wir unter Motor. Gegen Mittag setzen wir die Segel und schaffen 3 kn. Aber besser als der Motor. Nach 8 sm allerdings reicht der Wind auch dafür nicht mehr. Also Motor wieder an und ab in den Hafen. Heute hat es zumindest nicht geregnet. Am Abend im Hafen kommt tatsächlich noch die Sonne raus und es wird ein wunderschöner Abend. Wir können noch bei einer Regatta zuschauen. Ist lustig bei wenig Wind.

20. Tag – 18.05.06 (Horuphav – Flensburg)
5.30 Uhr – es gießt in Strömen, der Wind pfeift fürchterlich und die Leinen schlagen. Der Skipper geht zum 3. Mal raus, um die Krachmacher zu bändigen. Gegen 10.30 Uhr sind wir fertig mit Frühstück. Wir packen schon mal ein paar Klamotten ein und hoffen, dass der Regen nachlässt. Gegen 11.30 Uhr legen wir dann doch ab. Schließlich haben wir bis Flensburg 26 sm. Vor dem Hafen setzen wir die Segel Richtung Flensburg Fjord. Der Wind nimmt stetig zu. Nach 10 sm müssen wir die Segel bergen. Der Kurs ist nicht mehr haltbar. Wir haben 6er Wind mit 8er Böen direkt von vorn. Wir kämpfen uns unter Motor Richtung Flensburg. Teilweise schaffen wir trotz Motor nur 2 kn gegen die Wellen. Dies ist echt ein Sch….Tag, aber es nützt nichts. Gegen 17 Uhr haben wir es geschafft. Wir haben noch 79 Liter Diesel nachgefüllt und steuern dann die Box an. Ist bei dem Wind nicht einfach, aber Jürgen hat es beim 2. Anlauf geschafft.
Nachdem wir uns ausgeruht haben, machen wir uns ans Einpacken. Wir wollen am nächsten Tag möglichst früh los. Am Abend gehen wir lecker zum Essen nach Flensburg.

21.Tag – 19.05.06 (Flensburg)
Bootsübergabe hat gut geklappt und wir starten Richtung Augsburg.

Nächstes Jahr kommen wir auf jeden Fall wieder.

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