2007 im Mai

Segeltörnbeschreibung 05.05.-25.05.2007 in Dänemark

Crew: Skipper Jürgen, Tina und Gisa

1.Tag – 05.05.07 (Ankunft Warnemünde)
Nach 6,5 Stunden gemütlicher Fahrt haben wir Warnemünde Hafen erreicht. Die neue Marina sieht zwar toll aus, birgt aber viele Hindernisse. Das Gebäck musste mühselig zum Schiff gebracht werden, die Toiletten sind weit weg. Es gibt hier nur ein Sanitärhaus. Nach dem Auspacken haben wir noch Wein in Jacque’s Weindepot gekauft, sowie Wasser, Bier und Obst im Supermarkt. Den Abend lassen wir bei einem leckeren Steak im Steakhaus in der Marina ausklingen,

2.Tag – 06.05.07 (Warnemünde – Gedser)
Ablegen 10.40 Uhr – Anlegen 17.30 Uhr – 24sm
Der Tag war sonnig, aber leider ohne Wind. 2 Stunden waren wir unter Segeln.
Gedser ist nichts Besonderes. In der Marina ist nichts geboten, die Duschen sind aber schön warm und sauber. Der Supermarkt ist weit weg.

3.Tag – 07.05.07 (Gedser – Klintholm)
Ablegen 10.00 Uhr – Anlegen 16.15 Uhr – 31sm
Die ersten 15sm sind wir mit gutem Wind aus SW vorangekommen. Danach kam das schlechte Wetter und hat uns mit Regengüssen ohne Ende bedacht. Der Skipper hat tapfer die Stellung am Ruder gehalten. Zum Anlegen kam dann wieder ein wenig die Sonne zum Vorschein, der starke Wind ist aber geblieben (~ 5 bft)

4.Tag – 08.05.07 (Klintholm)
Das Wetter hat sich leider nicht geändert. DP07 sagt 6er Winde mit 8er Böen aus SW / Wellen bis 2m voraus. Wir bleiben hier – vielleicht ist der nächste Tag besser. Den Tag verbringen wir mit lesen und entspannen. Die trockene Zeit von 10.30 – bis 11.30 nutzen wir für einen Spaziergang und kaufen leckeren Räucherfisch.

5.Tag – 09.05.07 (Klintholm)
Noch ein weiterer Hafentag. Der Wind bläst weiter aus SW mit 6-7 und 8er Böen, dazu viele Schauer. Wir nutzen die Zeit und fahren mit dem Bus nach Stegen. Das ist ein kleiner netter Ort, aber auch hier ist es noch sehr ruhig. Wir haben aber eine kleine Hausbrauerei (mit deutschem Bierbrauer) gefunden und leckeres Bier genossen. Für den Abend haben wir uns frischen Fisch gekauft.
Gegen 15 Uhr waren wir wieder an Bord. Das Barometer ist von 986 auf 993 gestiegen. Am nächsten Tag soll es losgehen.

6.Tag – 10.05.07 (Klintholm – Dragor)
Ablegen 7.00 Uhr – Anlegen 14.45 Uhr – 40sm
Am Morgen ist das Wetter leider immer noch bescheiden. Um 7 Uhr legen wir ab, dass Wetter soll nicht besser werden, sondern eher schlechter. Der Wind kommt schwach von achtern, reicht aber nicht, um mit der Fock zu segeln. Also bleibt nur der Motor. Wir wollen schnell in Dragor ankommen, denn der Tag ist miserabel. Später nimmt der Wind zu, aber auch die Wellen. Am Nachmittag erreichen wir Dragor. Dragor ist ein netter, alter Ort. Es hat den ganzen Tag geregnet. Der alte Hafen ist voll, aber mit OK des Hafenmeisters dürfen wir an der Mole anlegen. Erst am nächsten Tag soll dort die Dänische Marine anlegen. Dies war leider ein Irrtum. Nachts um 1.30 Uhr ist das Militärboot da und will auf seinen Platz. Sie helfen uns aber, dass Boot ein Stück nach vorn zu verholen. Danach können wir weiterschlafen.

7.Tag – 11.05.07 (Dragor – Kopenhagen)
Heute geht es nach Kopenhagen. Nach 8sm erreichen wir Christianshavn, einen alten Stadthafen von Kopenhagen direkt in der Speicherstadt. Die Hafengebühr beträgt 200 Dkr pro Tag, die sanitären Einrichtungen sind eher bescheiden. Wir wollen aber 2 Tage bleiben und die Stadt anschauen. Das Wetter ist leider immer noch bescheiden – bedeckter Himmel, leichter Wind und immer wieder Regen.

8.Tag – 12.05.07 (Kopenhagen)
Juhu, heute Morgen scheint die Sonne. Nach dem Frühstück brechen wir auf Richtung Stadt. Zuerst machen wir eine Stadtrundfahrt mit dem Bus (2,5 Std für 200 Dkr pro Person). Danach gibt es einen kleinen Imbiss im Strassencafe. Weiter geht’s mit dem Boot zur Kanalfahrt  (1 Std. für 60 Dkr pro Person). Beide Ausflüge waren interessant. Um 17 Uhr waren wir an Bord. Leider fängt es schon wieder zu nieseln an. Abends essen wir im Nyhavn lecker Steaks zu einem annehmbaren Preis. Anschließend waren wir noch in 2 Kneipen mit Live-Musik. Auf dem Rückweg hat es wieder mal gegossen ohne Ende.

9.Tag – 13.05.07 (Kopenhagen)
Heute scheint wieder die Sonne mit vereinzelten Wolken. Wir fahren mit dem öffentlichen Bus zum Schloß Amalienborg. Zu Fuß geht es über die Zitadelle zum Rosenborg-Schloß. Nach soviel Kultur gibt es Eis und Bier im Nyhavn. Der Nachmittag klingt an Bord aus. Morgen wollen wir nach Helsingor weiter.

 

10.Tag – 14.05.07 (Kopenhagen – Gilleleje)
Ablegen 9.00 Uhr – Anlegen 16.00 Uhr – 34sm
Endlich wieder mal super Segelwetter. Der Himmel ist ein Gemisch aus Sonne und Wolken. Teilweise geht es mit 7kn durchs Wasser. Wir entschließen uns, dies zu nutzen, um bis Gilleleje zu kommen. Auf der Höhe von Helsingor nimmt der Wind weiter zu. Wir müssen reffen. Zum Schluss segeln wir nur noch mit Mini-Tuch und machen 6-7kn. Gegen 16 Uhr haben wir unser Ziel erreicht. Gilleleje ist ein gemütlicher Fischereihafen. Hier bekommen wir leckeren Fisch für das Abendessen und ein leckeres Bier im Hafen. Allerdings machen hier alle Geschäfte um 17.30 Uhr zu. Die Wege zu den sanitären Einrichtungen und zum nächsten Bäcker sind recht weit.

11.Tag – 15.05.07 (Gilleleje)
Es ist wie verhext. Auch heute lässt uns der Wind mal wieder nicht aus dem Hafen. Es soll später zwar besser werden, aber wir warten ab. Gott sei Dank scheint zumindest die Sonne. Nach dem Frühstück gehen wir im Ort einkaufen. Mittags genießen wir die Sonne im Hafen bei einem kleinen Imbiss. Am Abend bleiben wir an Bord.

12.Tag – 16.05.07 (Gilleleje – Odden)
Ablegen 9.00 Uhr – Anlegen 17.00 Uhr – 37sm
Der Tag fing gut an – Sonnenschein und eine leichte Brise. Die kam allerdings genau aus West, wo wir hinwollten. Irgendwann haben wir das Kreuzen aufgegeben. Also haben wir den Motor angeschmissen und den direkten Weg genommen. Der Wind ist dann auch ganz eingeschlafen. Nach 37 sm haben wir den Hafen erreicht. Hier muss man wegen niedriger Stege rückwärts anlegen. War zwar neu für uns, aber der Skipper hat es gut gemacht. Nach dem Anleger-Bier haben wir eine Runde durch den Ort gemacht. Kaum an Bord zurück, kamen Wind und Regen.

13.Tag – 17.05.07 (Odden)
Das Wetter hat uns wieder einen Strich durch unsere Planung gemacht. Es hat die ganze Nacht gestürmt und geregnet. Auch am Morgen ist es nicht besser. Draussen pfeifen 7-8 Bft. und riesige Wellen brechen sich an der Hafenmauer. Wir müssen hierbleiben. Wieder mal können wir leckeren Fisch im Hafen kaufen. Am Nachmittag liegen wir faul an Deck, lesen und schlafen und hoffen auf besseres Wetter für morgen.

14.Tag – 18.05.07 (Odden – Kalundborg Gisselore)
Ablegen 8.15 Uhr – Anlegen 18.50 Uhr – 46sm
Am Morgen sind tatsächlich Wind und Regen fort und die Sonne scheint. Wir legen um 8.15 Uhr ab und können 34sm gut unter Segel fahren. Am Kap von Rosnaes bergen wir die Segel. Der Wind kommt direkt von S. Wir ändern unseren Plan und steuern Kalundborg statt Reesor an. Unter Motor kommen wir gegen Wind und Wellen nur mit 3kn voran und bis Reesor wären es noch 15sm. In Kalundborg wollen wir in den Yachthafen Gisselore, der Stadthafen gefällt uns nicht so gut. Diese Entscheidung wurde uns aber zum Verhängnis. In den Yachthafen führt nur eine schmale Fahrrinne. Eine kleine Unaufmerksamkeit und die tiefstehende Sonne haben uns im schlammigen Grund neben der Fahrrine auf Grund laufen lassen. Nach mehreren Hilferufen kommen Retter vom Segelclub, die uns wieder rausziehen. Das war ein langer, harter Tag. In der Nacht kommt wieder Sturm und Regen auf. Langsam haben wir die Nase voll vom Wind und seinem Pfeiffen.

15.Tag – 19.05.07 (Kalundborg – Korsor)
Ablegen  ??    – Anlegen 15 Uhr – 34sm
Gott sei Dank hat sich das Wetter bis zum Morgen wieder beruhigt. Es scheint, als könnte es heute wieder mal schön werden. Und tatsächlich wird es ein wunderschöner Segeltag. Der Wind steht gut und wir rauschen mit durchschnittlich  6kn nach Korsor durch die Große Belt Brücke. Um 15 Uhr legen wir bei strahlendem Sonnenschein an. Im Ort ist nicht viel los, aber er ist ganz nett. Wir gehen einkaufen und trinken ein Bierchen in der Sonne. Aber auch dieser Tag soll nicht ohne Probleme sein. Beim Verräumen stellen wir fest, dass im Bug Wasser ist und die Taschen und somit die Wäsche nass ist. Soweit möglich, haben wir alles an der Reling aufgehängt, was sehr zur Belustigung beigetragen hat.

16.Tag – 20.05.07 (Korsor – Agerso 9sm)
Heute herrscht zur Abwechslung wieder mal Flaute. Unter Motor und strahlendem Himmel fahren wir nach Agerso. Für den Abend kaufen wir uns noch vorher einen Einweg-Grill, denn es scheint endlich mal Grillwetter zu werden. In Agerso finden wir einen schönen Liegeplatz längsseits. Der Ort ist klein, aber sehr gepflegt und idyllisch. Am Abend wird dann gegrillt und es entsteht ein netter Plausch-Abend mit einem Segelehepaar aus Lübeck. Leicht angeheitert gehen wir ins Bett und haben eine ruhige Nacht.

17.Tag – 21.05.07 (Agerso)
Morgens gibt es Semmeln aus dem Kobmandladen. Wir wollen heute die Insel mit dem Rad erkunden (gibt es im Hafen zum ausleihen). Es ist leicht bewölkt, aber warm. Nach 1 Stunde Radfahren ist der Ausflug beendet. Die Insel ist sehr klein, hat aber ein schönes Vogelschutzgebiet, wo es viele Vögel aller Art zu sehen gibt. Leider hat heute der Hafenkiosk nicht auf, somit blieben wir am Nachmittag an Bord. Nachdem gegen Abend die Fischer rein kamen, wurde das Abendessen kurzfristig umgeschmissen. Statt Rindsrouladen aus der Dose gab es frische Schollen (4 Stück für 40 Dkr.). Allerdings musste Gisa diese erst köpfen und säubern, aber sie haben dann doch ganz lecker geschmeckt.

18.Tag – 22.05.07 (Agerso – Lango)
Ablegen 9.10 Uhr – Anlegen  ??     – 26sm
Heute gab es nur alte Semmel vom Vortag. Der Kobmandladen hatte nicht auf. Um 9.10 Uhr legen wir ab, kommen aber nur wenige SM, bis der Wind total eingeschlafen ist und das Meer ruhig daliegt. Der Weg nach Lango ist sehr spannend. Zum Schluss muss man einer gut betonnten, schmalen Fahrrinne folgen. Die Stichfahrt in den Hafen wurde dann auch spanndend, da diese schmal und sehr flach war. An der Kaimauer des Fischereihafens haben wir dann einen schönen Liegeplatz gefunden. In den Yachthafen wären wir wegen der Wassertiefe stecken geblieben. Der Ort ist klein, hat aber sogar einen Supermarkt. Am Abend können wir einen herrlichen Sonnenuntergang beobachten.

19.Tag – 23.05.07 (Lango – Rodby Havn)
Ablegen 9.00 Uhr – Anlegen 15.00 
Um 9.00 Uhr haben wir abgelegt und sind dann entlang der Fahrrinne aus dem Sund gefahren. Nach den Tonnen haben wir die Segel gesetzt. Heute war es bei Sonne und leichtem Wind aus SW gut zum Segeln. Vor der Hafeneinfahrt haben wir die Segel geborgen. Man muss hier auf die Fähren achten, denn sie haben Vorrang. Mit dem Bus fahren wir noch in den Ort, was sich aber nicht lohnt. Die Geschäfte schließen alle um 17 Uhr und ansonsten hat der Ort nichts zu bieten. In Rodby Havn gab es dann noch 2 Bier für jeden in einer alten Hafenkneipe. Die Hafengegend hat auch schon bessere Zeiten gesehen.

20.Tag – 24.05.07 (Rodby Havn – Warnemünde)
Ablegen ??  – Anlegen 17 Uhr – 39sm
Nach dem Frühstück haben wir den Hafen verlassen. Nach der Hafeneinfahrt sind wir noch ca. 5sm unter Motor gelaufen und haben dann die Segel gesetzt. Nach 12sm war aber schon wieder Schluss. Der Wind war eingeschlafen und wir mussten den Rest unter Motor zurücklegen. Zum Glück hatten wir schönsten Sonnenschein, was das ganze erleichtert hat. Gegen 17 Uhr haben wir den Hafen erreicht und sind gleich zum Tanken gefahren (70l / 88 €). Wir sind insgesamt 46 Stunden unter Motor gelaufen.
Der Hafenmeister hat uns dann netterweise beim Rückwärts Anlegen geholfen. Das beherrschen wir nämlich noch nicht.
Abends sind wir zum Pizza-Essen gegangen, was uns sehr geschmeckt hat.

 21.Tag – 25.05.07 (Warnemünde)
Nach dem Frühstück ging das große Packen los. Beim Beladen des Autos hat uns dann ein großer Regenschauer überrascht. Danach war es richtig dampfig, aber wieder sonnig. Gegen 12 Uhr haben wir das Boot zurückgegeben. Um 13 Uhr ging es dann gen Heimat, wo wir gegen 20.30 Uhr angekommen sind

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