Segeltörnbeschreibung 03.05.-23.05.2008 in Dänemark
1.Tag – 03.05.08 (Ankunft Flensburg)
Nach 7 Stunden Fahrt sind wir gut in Flensburg angekommen. Wir bekommen die TAURUS, eine Bavaria 33 Cruiser. Gegen 12 Uhr können wir übernehmen. Leider haben wir diesmal kleine Beanstandungen wie defekte Lichter, kaputtes Wetter-Barometer und auch die Reinigung des Bootes ließ zu wünschen übrig. Nach dem Einräumen sind wir in die Stadt gegangen. Zurzeit ist der Rum-Cup und in der Stadt ist am Hafen richtig was los.
2.Tag – 04.05.08 (Flensburg – Sonderborg)
Ablegen 10.25 Uhr – Anlegen 15.45 Uhr – 25 sm
Wetter: anfänglich N/E 1 , später S/E 2
Der erste Tag war ganz gut. Wir hatten Sonne und konnten auch ein wenig segeln. Die letzten 12 sm gingen gut unter Segel mit 6kn.
3.Tag – 05.05.08 (Hafentag Sonderborg)
Wetter: purer Sonnenschein und absolut kein Wind, See spiegelglatt
Nachdem heute kein Lüftchen geht, bleiben wir hier und schauen uns die Stadt an. Obwohl wir ja schon öfter hier angelegt haben, haben wir das noch nicht geschafft. Am Abend grillen wir an den Hafengrillplätzen
4.Tag – 06.05.08 (Sonderborg – Aarosund)
Ablegen 9.30 Uhr – Anlegen 15.20 Uhr – 26 sm
Wetter: Sonnenschein und Windstille (aus N 0-1)
Schon wieder kein Wind, aber wir wollen weiter. Deswegen tuckern wir unter Motor Richtung Aarosund. Von den 6 Stunden hatten wir für 1 Stunde die Segel oben, sind aber nur langsam vorwärts gekommen. Bei diesem Wetter und dieser See sieht man die Schweinswale allerdings hervorragend. Der Abend war herrlich warm und wir konnten bis 21 Uhr in kurzen Hosen an Deck sitzen. Das Wasser war schon 14,4 Grad warm.
6.Tag – 07.05.08 (Aarosund – Middelfart)
Ablegen 10.00 Uhr – Anlegen 13.40 Uhr – 20 sm
Wetter: Sonne, Sonne, Sonne … und kein Wind
Heute wieder nur Motortag. Aber gegen Mittag sind wir im Hafen. Am Nachmittag spazieren wir durch den Ort, kaufen Fisch am alten Fischereihafen. Im Supermarkt decken wir uns mit Einweggrill und Grillfleisch für den nächsten Abend ein. Man weiß ja nie.
6.Tag – 08.05.08 (Middelfart – Strib)
Ablegen 12.00 Uhr – Anlegen 13.10 Uhr – 5 sm
Am Morgen war dichtester Nebel. Man konnte nichts sehen. Also gingen wir es langsam an. Mittags hatte sich der Nebel verzogen und wir sind Richtung Juelsminde aufgebrochen. Aber es kam anders. Nach dem Leuchtturm Strib war wieder dickster Nebel. Wir sind noch ein bisschen im Nebel rumgeirrt, aber mir war es zu unheimlich mit den „Großen“ und ihren Hörner. Also sind wir umgedreht und haben im Hafen Strib angelegt. Hier war wieder blauer Himmel und Sonne. Dann wurde eben hier gegrillt. Wir konnten an der Hafeneinfahrt einige Schweinswale beobachten.
7.Tag – 09.05.08 (Strib – Hou)
Ablegen 9.40 Uhr – Anlegen 15.45 Uhr – 31 sm
Wetter: Wie vorher.. Sonne pur und kein Wind
Das haben wir noch nie erlebt. So wenig Wind in einer Woche. Heute waren es wieder 6,5 Stunden unter Motor, was nicht wirklich Spaß macht. Aber wir wollen ja auch nicht an einem Ort bleiben. Das Wetter ist allerdings ideal zur Beobachtung von Schweinswalen. Der Hafen von Hou ist wirklich nett, aber hier ist auch schon was los. Wir müssen suchen, bis wir eine passende Box finden. Am Hafen ist eine Kneipe. Dort essen wir abends Pizza. War ganz lecker, aber nicht so gut wie in Bogense.
8.Tag – 10.05.08 (Hafentag Hou)
Wetter: wie die Tage zuvor.. Sonne ohne Wind
Wir legen einen Tag Pause ein. Nach dem Frühstück spazieren wir durch den Ort, der nicht viel zu bieten hat. Wir beschließen, mit dem Bus nach Odder zu fahren. Hier ist schon mehr los. Vor einem Irish-Pub gibt es Live-Musik und wir genießen leckeres Bier. In einem Laden erstehen wir reduzierte Kühe aus der Cow-Parade. Die können wir verschenken und auch bei uns aufstellen. Am Nachmittag kühlt sich Jürgen im Hafenbecken ab und brutzelt anschließend in der Sonne.
9.Tag – 11.05.08 (Hou – Ebeltoft)
Ablegen 9.30 Uhr – Anlegen 15.15 Uhr – 25 sm
Es ist wie verhext. Es will einfach kein Wind aufkommen. Für 1 Stunde versuchen wir es mit Segeln, aber mit wenig Erfolg. Also Motor an und ab nach Ebeltoft. Viele Schweinswale kreuzen unseren Weg. Der Hafen in Ebeltoft ist schon ziemlich belebt. Man merkt, dass die Feiertag so früh sind und das Wetter bestens. Auch die Dänen machen mobil, und wollen Pfingsten aufs Meer. Das Wasser hat hier schon 18 Grad. Abends essen wir asiatisch aus der Dose. Leider gibt es keinen Bäcker in der Nähe, deswegen werden morgens Brötchen aufgebacken.
10.Tag – 12.05.08 (Hafentag Ebeltoft)
Wetter: Sonne und Wind N3
Eigentlich ideales Segelwetter, aber nachdem allen Dänen unterwegs sind, bleiben wir lieber hier und fahren morgen nach Samsö. Nachts hat der Wind ordentlich gepfiffen und es hat abgekühlt. Nach einem Spaziergang durch den Ort verbringen wir den Nachmittag mit Lesen unter Deck. Draußen ist der Wind zu kalt. Auch nachts pfeift es wieder ordentlich, was wir nicht gewohnt sind.
11.Tag – 13.05.08 (Ebeltoft – Ballen auf Samsö)
Ablegen 9.30 Uhr – Anlegen 17.00 Uhr – 38 sm
Wetter: SW 2, bedeckter Himmel
Heute ist unser erster richtiger Segeltag. Gleich nach der Hafeneinfahrt können wir die Segel setzen. Wir kreuzen Richtung Samsö, aber das macht nichts. Im Norden von Samsö lässt der Wind nach und wir fahren die letzten 9 sm unter Motor in den Hafen. Hier ist nichts los. Wir liegen längsseits wie immer. Zu Pfingsten waren hier 120 Boote laut Hafenmeister. Mittlerweile hat hier die Technik Einzug gehalten. Die Hafengebühr zahlt man am Automat mit EC-Karte und für die Dusche braucht man Duschkarten. Abends grillen wir mal wieder lecker.
12.Tag – 14.05.08 (Hafentag Ballen)
Samsö ohne einen Hafentag geht nicht. Nach dem Frühstück leihen wir uns Räder und fahren über die Insel. Bei einem Gemüsebauern kaufen wir neue Kartoffeln, Spargel und Erdbeeren, was allerdings nicht ganz billig ist. Am Nachmittag wird gefaulenzt. Heute hatten wir wieder Sonne und keinen Wind.
13.Tag – 15.05.08 (Ballen – Kerteminde)
Ablegen 9.30 Uhr – Anlegen 15.30 Uhr – 27 sm
Wetter: SW 1-2, mittags SSE 1-2, nachmittags E 1, Sonne
Heute haben wir wieder ein wenig Wind und können unter Segel Kurs aufnehmen. Auf der Höhe der Insel Ramsö verlässt und der Wind und die letzten 6 sm legen wir unter Motor zurück. Im Hafen haben wir wieder einen schönen Längsseits-Platz ergattert. Nach einem Spaziergang durch den Ort haben wir Hunger und es gibt Sauerbraten, Knödel und Salat. Morgen wollen wir nach Korsor oder Lundeborg
14.Tag – 16.05.08 (Hafentag Kerteminde)
Wetter: wenig Wind und Sonne
Da wir wieder wenig Wind haben, entschließen wir uns, noch einen Tag hierzubleiben. Wir fahren mit dem Bus nach Odense (2. größte Stadt auf Fünen). Wir wollten den Hafen anschauen. Da hier aber gerade gebaut wird, war nicht viel zu sehen. Auch hier bauen sie Wohnung direkt an den Hafen. Das ist in Dänemark gerade in. Die Fußgängerzone ist ziemlich groß und sehr belebt. Auf dem Gelände einer alten Kleiderfabrik hat sich ein nettes Szene-Viertel gebildet. Viele Kneipen und kleine Geschäfte. Zum Schluss machen wir noch eine Bootsfahrt auf dem Odense-Kanal. Hier kommt man an traumhaften Grundstücken und Häusern vorbei.
15.Tag – 17.05.08 (Kerteminde – Lundeborg)
Ablegen 9.10 Uhr – Anlegen 15.30 Uhr – 29sm
Wetter: NW 3-4, nachmittags NW 1, sehr bewölkt
Heute wird gesegelt. Gleich nach der Hafeneinfahrt setzen wir Segel und steuern Richtung Große-Belt-Brücke. Vor der Belt-Brücke begleitet uns plötzlich eine Gruppe von ca. 5 Schweinswalen auf einer Länge von 2,5sm. Sie kreisen um unser Boot, springen vor dem Bug aus dem Wasser, zeigen längsseits ihre Bäuche und scheinen mit uns zu spielen. Wirklich faszinierend. Plötzlich drehen sie ab – der Grund: Fischernetze. Durch die Brücke fahren wir unter Motor, danach geht es unter Segel weiter. Nur für die letzen 7 sm brauchen wir den Motor. Der Hafen von Lundeborg ist komisch. Obwohl neu gebaut, irgendwie unpraktisch. Die Boxen sind schmal und so legen wir in einem vorderen Becken an. Aber der Hafen hat ein nettes Ambiente. Bis zum Abend gab es hier nicht mehr ein freies Fleckchen.
16.Tag – 18.05.08 (Lundeborg – Svendorg)
Ablegen 10.00 Uhr – Anlegen 13.45 Uhr – 13 sm
Wetter: SO 2, später NO 3, bedeckter Himmel
Heute herrscht zur Abwechslung wieder mal Flaute. Unter Motor und strahlendem Das heutige Etmal ist kurz. Auf Vorwind-Kurs geht es Richtung Svendborg. Allerdings dreht der Wind ständig. Also müssen wir kreuzen. Vor dem Svendborg-Sund kommt richtig Wind auf und wir kreuzen den ersten Teil des Sundes rauf und haben richtig Power im Segel. Den Rest des Sundes fahren wir aber mit Motor. Um 13.45 Uhr sind wir schon im Hafen. Es ist Sonntag und somit nichts los im Ort. Aber wir bleiben morgen noch hier.
17.Tag – 19.05.08 (Hafentag Svendborg)
Heute Nacht hat es das erste Mal geregnet, seit wir unterwegs sind. Auch am Morgen hängen noch dicke Wolken am Himmel, aber die Sonne kämpft sich durch. Nach dem Frühstück spazieren wir durch die Stadt, genießen eine Capuccino und später ein Bier. Im Fotex machen wir unseren letzten Einkauf. Wir wollten eigentlich heimischen Fisch, aber bei Bendix gab es diesen nicht. Also gab es Victoria-Barsch, der allerdings nicht so toll war. Der alte Stadthafen wird auch gerade umgebaut. Demnächst soll es ein schwimmendes Hafenkontor mit Duschen und WC geben. Am Abend kommen noch viele Segler und es wird richtig eng.
18.Tag – 20.05.08 (Svendborg – Söby)
Ablegen 9.20 Uhr – Anlegen 14.30 Uhr – 23sm
Wetter: NW 3-4, später abnehmend auf 2, dann wieder 4, Sonnig
Heute ist optimaler Wind. Unter Motor fahren wir den Sund raus. Nach 6 sm setzen wir die Segel und kreuzen entlang der Küste. Es macht richtig Spaß und wir erreichen sogar 7 kn. Gegen Mittag passieren wir die Insel Avernako, lassen diese an Steuerbord und peilen Söby an. Im Bereich der Insel schwächt der Wind ab, nimmt aber danach wieder zu. Vor der Hafeneinfahrt bergen wir die Segel. Wir können längsseits anlegen. Jürgen verschätzt sich aber ein bisschen bei dem Wind und wir werden fast auf das Boot hinter uns gedrückt. Geht aber noch mal alles gut. Abends machen wir uns Fajitas und beobachten die anderen, wie sie bei dem Wind die Anleger meistern.
19. Tag – 21.05.08 (Söby – Sonderborg)
Ablegen 10.00 Uhr – Anlegen 15.50 – 23 sm
Wetter: Sonne, erst W 0-1, dann NW 2, nachmittags NW 1-2
Heute scheint, welch ein Wunder, die Sonne. Von Wind ist am Anfang wenig zu sehen. Wir fahren nördlich um Aero rum. Nachdem wir die Insel passiert haben, setzen wir die Segel, brauchen aber für 4 sm 2 Stunden. Also motoren wir den Rest (16 sm) bis Sonderborg. Vor Sonderborg frischt der Wind ein wenig auf, aber nun wollen wir auch nicht mehr. Am Abend essen wir aus unseren Resten, damit wir nicht so viel einpacken müssen. Es wird noch ein schöner Abend an Deck mit schönem Sonnenuntergang
20.Tag – 22.05.08 (Sonderborg – Flensburg)
Ablegen 10.00 – Anlegen 16.20 Uhr – 23 sm
Wetter: Bedeckt; Wind E 1, später stark zunehmend
Zum Abschluss hatten wir noch einen schönen Segeltag. Gleich nach der Hafeneinfahrt haben wir die Segel gesetzt und sind Richtung Förde gesegelt. In Förde hat der Wind stark zugenommen. Wir hatten teilweise 7 kn drauf. Der Wind stand so gut, dass wir nur die letzten 2 sm unter Motor gemacht haben. In Flensburg sind wir erstmal zum Tanken gefahren. Die Tankanlegestelle war dicht belagert und wir hatten es nicht einfach. Wir haben 49,88l gedankt bei 40 Motorstunden. Das letzte Anlegemanöver war dann auch noch ein Kampf, aber wir haben es dann doch noch geschafft. Aber in Deutschland schauen die Leute lieber zu, wenn andere sich abmühen, in Dänemark hilft jeder gerne.
21.Tag – 23.05.08 (Flensburg – Augsburg)
Nach dem Frühstück ging das große Packen los. Die Rückgabe war problemlos und so sind wir mittags losgedüst und konnten sogar am Abend noch einen Wein beim Uhudler genießen.