2009 im Mai

Segeltörnbeschreibung 09.05.-28.05.2009 in Dänemark

1.Tag – 09.05.09 (Ankunft Flensburg)
Um 4 Uhr ging es in Augsburg los und um 11 waren wir in Flensburg. Wir haben noch schnell die restlichen Lebensmittel gekauft und haben dann unser Boot übernommen. Wir haben eine Bavaria 34 Cruiser, die POLDI. Bis 16 Uhr hatten wir dann auch alles verstaut. Das Wetter bisher: trocken, starker Wind und dicke Wolken. Nun ist der Wind eingeschlafen und die Sonne kommt raus. War ein langer  Tag und wir fielen todmüde in die Koje.

2.Tag – 10.05.09 (Flensburg – Sonderborg)
Ablegen 8.15 Uhr – Anlegen 14.00 Uhr – 15 sm
Heute sind wir um 6.30 Uhr aufgestanden. Jürgen hatte die Augen noch nicht richtig auf und dachte, es wäre 8 Uhr. Dadurch konnten wir früh ablegen. Das Wetter war sonnig und es wehte ein leichter Wind. Wir hatten einen schönen Segeltag und brauchten keinen Motor

3.Tag – 11.05.09 (Sonderborg – Bagenkop)
Ablegen 9.00 Uhr – Anlegen 14.45 Uhr – 22 sm
Wetter: ziemlich bedeckt, aber die Sonne deutet sich an
Wind: 4er Wind mit 5er Böen; später einschlafend

Es wurde ein schöner Segeltag. Erst die letzten 5 sm machten wir unter Motor. Der Hafen von Bagenkop ist sehr schön und gemütlich. Alles wichtige ist in der Nähe.

4.Tag – 12.05.09 (Bagenkop – Agersö)
Ablegen 9.15 Uhr – Anlegen 20.30 Uhr – 36 sm
Wetter: Sonnenschein und 5er Wind

Anfänglich segeln wir einen Kurs 120 Grad Richtung Belt. Wir wollen nach Onsevig. Im Belt müssen wir kreuzen, aber wir machen keine Höhe. Stellen wir uns zu dumm an? Also geht’s unter Motor weiter. Der Wind nimmt ab. Später nimmt er wieder zu auf 5 bft und unruhiger See. Um 16 Uhr erreichen wir Onsevig. Der Hafen wirkt heruntergekommen und Platz gibt es auch keinen. Hier wollen wir nicht bleiben. Also geht es weiter nach Agersö. Die See ist immer noch sehr unruhig mit viel Welle und Wind gegen uns. Wir wollen nicht kreuzen und somit fahren wir unter Motor. Um 20.30 Uhr erreichen wir endlich den Hafen. Heute sind wir wirklich kaputt und lassen den Abend ausklingen

5.Tag – 13.05.09 (Hafentag Agersö)
Wetter: anfangs Sonne, später dunkle Wolken, aber trocken

Heute haben wir nur gefaulenzt und einen kleinen Spaziergang gemacht. Das tut auch mal gut.

6.Tag – 14.05.09 (Agersö – Reesör)
Ablegen 9.30 Uhr – Anlegen 15.30 Uhr – 13 sm
Wetter: anfangs freundlich, später von Osten immer dunklere Wolken
Wind: anfangs 3er Wind; gegen Mittag leichte Flaute und später Auffrischen auf 5   

Heute konnten wir ganz gut segeln. Durch die Belt-Brücke sind wir mit Motor. Vor Reesör frischte der Wind auf 5 bft. auf. Beim Anlegen in Reesör machte der Wind uns etwas Probleme, sodass wir die erstbeste Box genommen haben. Gegen Abend wechseln sich Wind und Flaute ab. Hoffentlich ist es morgen zum Ablegen besser.

7.Tag – 15.05.09 (Reesör – Ballen/Samsö)
Ablegen 9.20 Uhr – Anlegen 13.15 Uhr – 15 sm
Wetter: der Wind pfeift uns um die Ohren und die See ist unruhig

Zum Ablegen hat Jürgen mir eine längere Leine an Steuerbordbug gelegt, damit ich länger führen kann. Allerdings hat er übersehen, dass an einem Ende noch ein Palstek war. Natürlich blieb die Leine am Steg hängen und das Boot legte sich auf Backbord erst an unsere Nachbarn und dann an die Kaimauer. 2 Dänen haben uns geholfen, dass Boot von der Mauer wegzuhalten, Jürgen hat die Leine freigemacht und wir haben uns ins hintere Hafenbecken fallen lassen. Dort konnten wir umdrehen und dann aus dem Hafen abhauen. Gott sei Dank ist nichts passiert – aber man lernt ja gerne dazu. Später ging der Wind erst auf 4 dann auf 3 bft. zurück und es ließ sich gut segeln. Auf Höhe Samsö aber frischte der Wind auf 5-6 bft. auf. Klar, immer rechtzeitig zum Anlegen. Bei dem Seegang ist das Segelbergen nicht gerade einfach. Selbst im Hafenbecken von Ballen war es unruhig. Aber unser Lieblingsplatz längsseits war frei.
Am Abend nahm der Wind weiter zu. Die Pfänder quietschten und knarrten. Um 21.30 Uhr dachten wir, ein Boot will längsseits an uns rangehen. Aber der Skipper hatte aufgrund des Windes sein Boot nicht mehr im Griff und rammte uns. Ist aber nichts passiert.

8.Tag – 16.05.09 (Hafentag Ballen)
Die Nacht war sehr unruhig. Seit 8 Uhr haben wir nun auch noch Regen, der stetig zunimmt. Wir fahren mit dem Bus nach Traneberg zum Einkaufen. Gegen Abend wird es ruhiger und der Regen lässt nach. Hoffentlich wird es auch eine ruhigere Nacht.

9.Tag – 17.05.09 (Hafentag Ballen)
Die letzte Nacht war ruhig und wir konnten gut schlafen. Am Vormittag kommt sogar die Sonne, der Wind weht mit 4 bft. Laut Vorhersagen soll es aber heute und morgen noch Wind mit 6 bft. geben.
Wir üben am Steg den Webeleinsteg. Wenn es schnell gehen muss, kriegen wir den irgendwie nicht hin. Gegen 18 Uhr kommt wieder Regen bei 5 bft.
Der Wind drückt uns ordentlich gegen die Pier – die Pfänder sind schon ganz platt. Wir bleiben unter Deck und spielen Karten.

10.Tag – 18.05.09 (Hafentag Ballen)
Wetter: Sonne

Nach dem Frühstück sind wir mit dem Bus nach Kolby Kas gefahren. Von dort fahren wir mit der Fähre nach Hou und weiter mit dem Bus nach Odder. Dort wollen wir Kühe „Cows“ kaufen. Auf der Rückfahrt steigen wir dann in den Bus, mit dem Muttern aus Arhus kommt und es geht zurück nach Ballen. Am Abend gibt’s Pizza in der Pizzeria DON JUAN. Ist nicht schlecht dort. Danach saßen wir mit Stegnachbarn (Weltenbummler) bis 23 Uhr an Deck und haben Rotwein gepichelt.

11.Tag – 19.05.09 (Ballen – Juelsminde)
Ablegen 9.10 Uhr – Anlegen 15.15 Uhr – 20 sm
Wetter: schönes Segelwetter

Heute sieht der Wind gut aus. Gegen 9.15 Uhr legen wir ab und segeln Kurs 190 Grad an Samsö entlang. Danach geht es mit Kurs 260 Grad Richtung Juelsminde. Wir haben einen schönen 4er Wind. In Juelsminde finden wir einen schönen Liegeplatz. Abends kaufen wir leckeren Fisch und genießen die Sonne an Deck. Morgen wollen wir mit dem Bus nach Horsens fahren.

 

12.Tag – 20.05.09 (Hafentag Juelsminde)
Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir um 10.30 Uhr mit dem Bus nach Horsens. Hier soll es eine schöne Fußgängerzone geben. Wir kaufen uns noch eine Kuh aus der Cow-Parade und Gisa nimmt gleich 2 mit. In einem Szene-Cafe lassen wir uns nieder und betrachten die vorbeilaufenden Menschen. Am Nachmittag sind wir zurück an Bord und trinken den Begrüßungssekt von Gisa. Das Wetter ist mittlerweile warm und sonnig. Da es aber zu windig zum Grillen ist, greifen wir doch auf Pasta Bolognese zurück

13.Tag – 21.05.09 (Juelsminde – Middelfahrt)
Ablegen 9.45 Uhr – Anlegen 15.15 Uhr – 13 sm
Wetter: sonnig mit Wolken, gegen 17 Uhr leichter Regen zunehmend am Abend

Die heutige Strecke konnten wir tatsächlich komplett unter Segel zurücklegen, zwar recht langsam, aber dafür sehr entspannend. Der Regen kam ja Gott sei Dank erst am Abend.

14.Tag – 22.05.09 (Hafentag Middelfahrt)
Wetter: sonnig, teilweise wolkig; gegen 18 Uhr heftiger Regenguss mit Hagel

Der Tag beginn mit Ausschlafen und dann einem gemütlichen Frühstück. Anschließend sind wir durch die Stadt spaziert und haben noch eingekauft. Für den Abend haben wir im Alten Fischereihafen frische Forellen gekauft. Die wurden mit Kräutern in Folien lecker gegart.

15.Tag – 23.05.09 (Middelfahrt – Ärosund)
Ablegen 9.50 Uhr – Anlegen 14.45 Uhr – 17sm
Wetter: anfangs 5-6 bft, später nachlassend; später auch Sonne

Bei 5 – 6 bft. und einigem Seegang nahmen wir Kurs (mit 2. Reff) Richtung Ärosund. Bei Kurs „hart am Wind“ war es sehr anstrengend, aber hat auch Spaß gemacht. Beim späteren Halbwind-Kurs ging es dann schon leichter. Da wir eigentlich zügig vorankamen, wollten wir an Ärosund vorbei und weiter nach Faaborg. Aber nach Äro wurde der Wind weniger und wir machten auf Vorwindkurs kaum noch Fahrt. Und bei verbleibenden 25 sm mit 3 kn Fahrt war uns das zu lang. Also ging es zurück nach Äro. Hier ist es ja auch sehr schon.

16.Tag – 24.05.09 (Ärosund – Aabenraa)
Ablegen 10.30 Uhr – Anlegen 15.45 Uhr – 16 sm
Wetter: anfänglich bedeckt, später sonnig

Anfangs hatten wir mäßigen Wind, sind aber gemütlich vorangekommen. Auf der Höhe der Insel Barsö verließ uns der 3 Wind aus SO. Nach einer halben Stunde Flaute frischte der Wind plötzlich auf 5 bft. aus SW auf. Also wieder Segel hoch und kreuzen Richtung Aabenraa. Wir schoben ordentlich Lage. Bei einer Wende war ich zu zögerlich und wir hätten beinahe eine Kollision mit einem nachfolgenden Boot. Ist aber noch mal gut gegangen. Im Hafen haben wir erstmal einen Liegeplatz gesucht. Der Hafen ist recht groß und unpersönlich.

17.Tag – 25.05.09 (Aabenraa – Augustenborg)
Ablegen: 9.45 Uhr – Anlegen 14.00 Uhr – 12 sm
Wetter: Sonnenschein und kein Wind

Morgens hat Jürgen noch beim Metzger in Aabenraa eingekauft. Am Abend wollen wir grillen. Der Metzger hat in Augsburg gelernt und somit gibt es neben sehr gutem, aber auch teurem Fleisch auch eine Augsburger Grillwurst.
Mangels Wind mussten wir heute alles unter Motor zurücklegen.
Abends gab es dann lecker Essen vom Grill.

18.Tag – 26.05.09 (Hafentag Augustenborg)
Wetter: Vormittags heftiges Gewitter; nachmittags Sonne

Gegen 9.30 Uhr kam das angekündigte, heftige Gewitter. Es hat gedonnert und geblitzt und aus Kübeln über uns gegossen. Gegen 11 Uhr war alles vorbei und die Sonne spitzelte wieder vor. Den ganzen Nachmittag hatten wir schönstes Wetter. Gegen Abend kam der Sturm mit Gewitter wieder zurück. Es soll die nächsten Tage auch nicht besser werden. Die Nacht wurde sehr unruhig.

19.Tag – 27.05.09 (Augustenborg – Flensburg)
Ablegen 9.00 Uhr – Anlegen 15.00 – 21 sm
Wetter: Sonne und Wolken; Wind 5-6 bft, zunehmend 6-7

Heute ist es trocken. Da die Vorhersagen bezüglich Wind für morgen bei 7 bft. mit 8er Böen liegen, entscheiden wir uns, heute direkt nach Flensburg zu segeln. Nach Sonderborg wurde die See rauer, Welle bei 2m. In der Förde nimmt der Wind auf 6-7 bft. zu, allerdings direkt auf die Nase. Kreuzen ist nicht möglich. Jürgen hat tapfer am Ruder ausgehalten. Das Anlegemanöver hat dann auch einigermaßen geklappt. Am Abend gehen wir gemütlich essen. Morgen wird dann gepackt.

20.Tag – 28.05.09 (Flensburg – Augsburg)
Ablegen 12.00 – Anlegen 20.00 Uhr – 900 km
Wetter: Sonne und Wolke und viel Wind

Die Entscheidung, gestern nach Flensburg zu gehen, war richtig. Heute pfeift es in der Förde mächtig, obwohl es hier eigentlich recht ruhig ist. Keiner geht heute raus. Gegen 10.30 Uhr sind wir mit Packen fertig. Anschließend Duschen und Boot übergeben. Um 12.30 Uhr düsen wir nach Hause und freuen uns schon auf das nächste Jahr.
Bei den SM wurden wir diese Jahr beschissen. Die Logge funktionierte nicht richtig. Wir haben immer mehr Fahrt über Grund gemacht, auch wenn die Strömung was anderes zeigte. Aber was soll’s – wir sind ja nicht auf Seemeilenfang.

 

 

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